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Veranstaltungen

Wissen als Ware. Droht eine Ökonomisierung der Wissenschaft?

  • 20. Oktober 2022  |  18:00 Uhr
  • Bayerische Akademie der Wissenschaften
    Alfons-Goppel-Straße 11
    80539 München
    Plenarsaal, 1. Stock
  • Bereits seit den 1970er Jahren wird weltweit um die Messbarkeit wissenschaftlicher Leistungen gerungen. Im Zuge der Exzellenzinitiativen der 2000er Jahre etablierten sich betriebswirtschaftliche Managementtechniken auch an deutschen Hochschulen. Steigender Leistungsdruck, Drittmittelwettbewerb, Evaluierungen und befristete Beschäftigungsverhältnisse im Mittelbau prägen zunehmend den akademischen Arbeitsalltag. Mit der unter dem Hashtag #IchbinHanna geführten Diskussion machte der wissenschaftliche Nachwuchs jüngst auf seine prekäre Lage aufmerksam. Die Befürchtung, dass das Ethos einer freien und unabhängigen Wissenschaft durch das Leitbild eines ökonomischen Nützlichkeitsprinzips ersetzt werde, nimmt zu. Wie wirken sich die Krisen, die sich derzeit überlagern, auf die Wissenschaftslandschaft aus? Ist die Wissenschaft im Jahr 2022 wirklich stärker denn je ökonomischen Interessen unterworfen? Und wenn ja, welche Folgen hat dieser Wandel für die universitäre Bildung? Wie muss sich erkenntnisgetriebene Grundlagenforschung positionieren, wenn es um die konkrete Beantwortung großer und drängender Zukunftsfragen geht und dadurch die anwendungsorientierte Forschung stark in den Vordergrund rückt? Welche Rolle kommt den Geisteswissenschaften zu? Bietet die Ökonomisierung vielleicht auch neue Chancen? Und schließlich: Müssen wir Universität und Wissenschaft anders denken als bisher?
  • Öffentliche Veranstaltung
  • Martina Brockmeier (Präsidentin der Leibniz-Gemeinschaft), Sabine Doering-Manteuffel (Präsidentin der Universität Augsburg / Vorsitzende der Bayerischen Universitätskonferenz Uni Bayern e.V.), Uwe Schimank (Universität Bremen und stellvertretender Sprecher des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Bremen), Andreas Wirsching (Direktor des Instituts für Zeitgeschichte / LMU München / BAdW)
  • Daniela Hettstedt