Juden und Muslime in Deutschland vom frühen 19. Jahrhundert bis heute
17.
Januar
2020
|
19:00 Uhr
Bayerische Akademie der Wissenschaften
Alfons-Goppel-Straße 11
80539 München
Sitzungssaal 1, 1. Stock
Am 21. Januar 1999 sprach das Deutsche Orient-Institut
Hamburg eine Einladung aus, gerichtet an die Zentralräte
der Juden und Muslime in Deutschland sowie hunderte
weitere Gäste aus Politik und Kultur. Die Tagung trug den
Titel „Juden und Muslime in Deutschland – gemeinsam
fremd?“ und war inspiriert von dem vorausgehenden
Appell Ignatz Bubis’, dem damaligen Präsidenten des
Zentralrats der Juden, dass Muslime stärker in den religiösen
Dialog und die Gesellschaft eingebunden werden
müssten. In den Tagungsgesprächen erinnerte man an
das Verbindende, nicht an das Trennende, wie es häufig
in der Politik betont worden war, insbesondere unter
Berufung auf den Nahostkonflikt.
Gut zwanzig Jahre später sollen erneut im Rahmen
einer Tagung Fragen erörtert werden, mithilfe derer das
Zusammenleben von Juden und Muslimen in Deutschland
in den Fokus gerückt wird – erweitert um eine
historische Perspektive.
Denn die heutzutage scheinbar unüberwindbare Kluft
zwischen Juden und Muslimen, welche durch die öffentliche
Wahrnehmung von Terroranschlägen, wachsendem
Antisemitismus und gegenseitigen Ressentiments
bestimmt ist, hat eine lange, facettenreiche Geschichte.
Konflikte spielen darin eine Rolle, aber ebenso Kooperationen
und gemeinsame Berührungsflächen.
Der historisch-kritische Blick auf die Anfänge jüdisch-muslimischer
Beziehungen in Deutschland hilft, heutige
Wahrnehmungen und Tendenzen präziser einzuschätzen.
Wissenschaftliche Veranstaltung
David Nirenberg (Chicago), Sander L. Gilman (Atlanta), David Moshfegh (Madrid), Walid Abd El Gawad (Berlin), Achim Rohde (Marburg), Sabine Mangold-Will (Köln), Amir Theilhaber (Berlin), Gerdien Jonker (Erlangen), Marc D. Baer (London), David Motadel (London), Philipp Henning (Berlin), Mehnaz Afridi (New York), Doron Rabinovici, SAID, Shai Lavi (Jerusalem), Maria Alexopoulo (Mannheim), Doron Rabinovici (Wien), Farid Hafez (Salzburg), Dervis Hizarci (Berlin), Lamya Kaddor (Duisburg), Meron Mendel (Frankfurt), Ilya Sichrovsky (Wien)
Ronny Vollandt (München), Michael Brenner (München), Mirjam Zadoff (München), Stefanie Schüler-Springorum (Berlin), Alex Rühle (München)
Das aktualisierte Programm finden Sie unter dem oben stehenden Link.
Anmeldung erforderlich unter Angabe Ihres Namens sowie der entsprechenden Sektion bis zum 8.1.2020
anmeldung@badw.de
Leo Baeck Institut; Abteilung für Jüdische Geschichte und Kultur, LMU; Bayerische Akademie der Wissenschaften; Zentrum für Antisemitismusforschung, TU Berlin
Mit freundlicher Unterstützung der Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung