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14. November 2006

Kurz nach der Übergabe des Herbstgutachtens zur Beurteilung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung berichtet Prof. Dr. Wolfgang Wiegard, Mitglied und 2002 bis 2005 Vorsitzender des entsprechenden Sachverständigenrates der Bundesregierung, am 21. November 2006, um 18.00 Uhr, über Erfolge und Misserfolge der wirtschaftswissen-schaftlichen Politikberatung.

Jahr für Jahr veröffentlichen der Sachverständigenrat, die wissenschaftlichen Beiräte der Ministerien, die wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstitute oder diverse Expertenkommissionen voluminöse Gutachten mit wissenschaftlich begründeten Empfehlungen zur Wirtschaftspolitik. Nicht immer mit Erfolg: „Die Herren wissen nicht, wovon sie reden“ urteilte etwa der frühere Bundesminister Clement nach Vorlage eines Gemeinschaftsgutachtens der sechs führenden Wirtschaftsforschungsinstitute.

Geht die Beratung durch wirtschaftswissenschaftliche Experten an den Bedürfnissen der Wirtschaftspolitik vorbei oder ist die Politik beratungsresistent? Woran liegt es, dass wissenschaftlicher Rat in manchen Fällen von der Politik aufgenommen wird, in anderen Fällen hingegen nicht? Haben interne Beratungsgremien wie der amerikanische Council of Economic Advisors einen größeren Erfolg als externe Expertengremien wie der deutsche Sachverständigenrat?

Wolfgang Wiegard, o. Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Regensburg, o. Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, verfügt über langjährige Erfahrung in der wirtschaftswissenschaftlichen Politikberatung. Seit 1990 gehört er dem Wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium der Finanzen an; seit März 2001 ist er Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der Bundesregierung, dessen Vorsitzender er von März 2002 bis Februar 2005 war.

Der öffentliche Vortrag „Wirtschaftswissenschaftliche Politikberatung – Erfolge und Misserfolge“ findet in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in der Münchner Residenz, Alfons-Goppel-Straße 11, statt. Er beginnt am 21. November 2006 um 18.00 Uhr. Eintritt frei.