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Wie viel Patentschutz braucht die Gesellschaft?
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19. Mai 2014
Am Freitag, 30. Mai 2014, gehen Experten in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften der Frage nach, ob bzw. unter welchen Umständen Patente Innovationen in Technik und Wissenschaft befördern oder hemmen.
Patente setzen Anreize für Innovation und belohnen den Erfinder. Patente nützen der Gesellschaft – so die Vorstellung des Gesetzgebers. Aber die Dinge ändern sich! Sind auch Patente auf Leben und gentechnisch veränderte Organismen zur Verbesserung der Gesundheit und zur Lösung des Welternährungsproblems gerechtfertigt? Und geht der Patentschutz nicht auch ökonomisch zu weit, wenn man bedenkt, dass in einem Smartphone heute Tausende von Patenten zum Einsatz kommen? Gesellschaftliche Wohlfahrt verlangt nach Innovation; aber Innovation hat auch einen Preis. Damit ist die Grundsatzfrage gestellt: Ist das Patentrecht in der Lage, den gesellschaftlichen Erwartungen und Herausforderungen gerecht zu werden?
Das von Josef Drexl, Arnold Picot und Joachim Hagenauer konzipierte Symposium stellt die Geschichte des Patentrechts sowie aktuelle Beispiele für die Bedeutung von Patenten und Lizenzen vor. Nach jedem Vortrag und im Anschluss an die Podiumsdiskussion haben die Zuhörer Gelegenheit, eigene Fragen an die Experten zu richten.
Die Veranstaltung dient auch der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung: Dank großzügiger Fördermittel, die die Akademie für den wissenschaftlichen Nachwuchs einwerben konnte, können rund 120 ausgewählte Schülerinnen und Schüler von Gymnasien aus ganz Bayern an dem Symposium teilnehmen. Zuvor nehmen sie an Fachführungen im Deutschen Patent- und Markenamt, bei BMW und im Deutschen Museum teil. Das Symposium dient darüber hinaus zur Information von Lehrenden und ist vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst als Lehrerweiterbildung anerkannt.
Symposium: Wie viel Patentschutz braucht die Gesellschaft?
BAdW Forum Technologie