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24/17

Vortrag: Arbeit an der Bibel. Übersetzung und Übersetzerkommission in der Wittenberger Reformation

Theologie und Philologie gingen in der Wittenberger Reformation Hand in Hand: Diese Verbindung zeichnet Prof. Volker Leppin am 18. September in seinem Vortrag über die Arbeit an der Bibel in der Wittenberger Reformation nach.

Schon die Entstehung der Lutherbibel zog sich über einige Jahre hin: 1522 lag das Neue Testament vor, bis zur vollständigen Bibelausgabe sollte es noch zwölf Jahre dauern. Damit aber war das Übersetzungsgeschäft noch nicht beendet: Unter Hinzuziehung von Gelehrten arbeitete Luther weiter an dem Text, verbesserte und bearbeitete ihn ständig, bis es schließlich kurz vor Luthers Tod noch einmal eine korrigierte Gesamtausgabe gab. Der Vortrag zeichnet diese Vorgänge nach und zeigt so, wie in Wittenberg Theologie und Philologie Hand in Hand gingen. 

Prof. Dr. Volker Leppin

ist seit 2010 Inhaber des Lehrstuhls für Kirchengeschichte sowie Direktor des Instituts für Spätmittelalter und Reformation an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Zuvor war er Lehrstuhlinhaber für Kirchengeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Er ist ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie und korrespondierendes Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften.


Die Bibel und die Laien 

Seit 2016 betreuen die Bayerische Akademie der Wissenschaften und die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) das interakademische Forschungsprojekt zum „Österreichischen Bibelübersetzer“, der bereits 200 Jahre vor Luther die Bibel übersetzte und das Recht der Laien auf die Bibel verfocht. Forschungsgruppen an der Universität Augsburg und an der BBAW edieren und kommentieren die Werke des Anonymus. Die Münchner Vortragsreihe erschließt das Umfeld. Das Projekt wird von der Akademienunion gefördert.

 

Vortrag: Arbeit an der Bibel. Übersetzung und Übersetzerkommission in der Wittenberger Reformation
Referent: Prof. Dr. Volker Leppin
Termin: Donnerstag, 18. September 2017, 18.00 Uhr
Ort: Bayerische Akademie der Wissenschaften, Alfons-Goppel-Str. 11, 80539 München, Plenarsaal, 1. Stock Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.