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Soziale Insekten in einer sich wandelnden Welt
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04. März 2014
Wie funktionieren Insektenstaaten und wie wirken sich Landnutzung und Klimaveränderung auf sie aus? Experten stellen bei dem Rundgespräch der Kommission für Ökologie am Dienstag, 11. März 2014 in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften sozial lebende Insekten vor und diskutieren über Ursachen für ihr Verschwinden bzw. für ihre Massenausbreitung.
Soziale Insekten (Bienen, Wespen, Ameisen und Termiten) gehören zu den heimlichen Herrschern unserer Erde. Sie spielen in nahezu jedem terrestrischen Ökosystem eine zentrale Rolle, sei es als Bestäuber von Blütenpflanzen, als Räuber kleiner Arthropoden oder – durch Interaktionen mit ihren Symbionten – indirekt als Pflanzenfresser. Ihr enormer evolutionärer Erfolg beruht auf ihrer Staatenbildung: Soziale Insekten leben in Gruppen, die sich durch eine gut funktionierende Arbeitsteilung zwischen reproduktiven und nicht reproduktiven Individuen auszeichnen. Durch Kommunikation und Selbstorganisation schaffen es soziale Insekten trotz ihrer Kleinheit, riesige, komplexe Nester, Straßen oder Brücken zu bauen oder ergiebige Ressourcen effektiv zu nutzen.
Seit einigen Jahren häufen sich aber Negativnachrichten: Die Wildbienen sind bedroht und damit die Bestäubung unser Kulturpflanzen; ganze Honigbienenvölker sterben aus unbekannter Ursache aus. Im Mittelmeerraum breiten sich dagegen eingeschleppte Ameisenarten mit großer Geschwindigkeit aus und verdrängen einheimische Arten.
Bei dem von Jürgen Heinze (Regensburg) organisierten Rundgespräch geben Experten einen kurzen Einblick in verschiedene Aspekte der Welt sozialer Insekten – von chemischer Kommunikation über Lernen und Gedächtnisbildung bis hin zur Erfindung der Pilzzucht bei Blattschneiderameisen. Zum anderen werden die Ursachen und Konsequenzen der derzeitigen Veränderungen der Umwelt sozialer Insekten an einigen Beispielen erläutert.
Medienvertreter sind herzlich zu der (nicht öffentlichen) Fachtagung eingeladen. Bitte melden Sie sich an: presse@badw.de oder Telefon 089 23031-1141.