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01. Oktober 2015

Welche Voraussetzungen müssen Städte für unser körperliches, geistiges und soziales Wohlbefinden erfüllen? Über Vorstellungen der „Gesunden Stadt“ diskutieren am Dienstag, 13. Oktober, Expertinnen und Experten in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.  

Immer mehr Menschen leben und arbeiten in Städten. Im Jahr 2050 werden es voraussichtlich mehr als 70% der Weltbevölkerung sein. Unsere Erwartungen an die Städte stoßen häufig auf Konflikte, die die Verstädterung mit sich bringt. Im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2015 „Zukunftsstadt“ geht eine Expertenrunde in der Akademie dem Thema „Gesunde Stadt“ nach.

In Impulsreferaten beleuchten ausgewiesene Expertinnen und Experten folgende Themenfelder: Stadtbaurätin Elisabeth Merk geht auf den Aspekt „Stadtplanung und Gesundheit“ ein und zeigt auf, wie Gesundheitsförderung und Prävention stärker in die Stadtplanung und Stadtentwicklung integriert werden können und welche politisch-planerischen Steuerungsmöglichkeiten dafür zur Verfügung stehen. Der Biologe und Landschaftsökologe Wolfgang Haber betrachtet die Verstädterung und ihre Folgen für den Natur- und Landschaftsschutz. Über die Epidemiologie in Städten spricht die Allergie- und Asthmaexpertin Erika von Mutius und präsentiert Ergebnisse aktueller Studien über den Zusammenhang zwischen Grünflächen-anteilen in Städten und Allergien. Dieter Frey vertritt schließlich die psychologische Perspektive und geht der Frage nach, wie sich Lärm, Stress und andere für Groß-städte typische Belastungsfaktoren auf die Gesundheit auswirken können. Die anschließende Podiumsdiskussion moderiert Gerhard Matzig (SZ).

Podiumsdiskussion: Gesunde Stadt – Erwartungen und Konflikte.
Termin: Dienstag, 13. Oktober 2015, 18.00 Uhr
Ort: Bayerische Akademie der Wissenschaften, Alfons-Goppel-Str. 11,
80539 München, Plenarsaal, 1. Stock
Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich. Medienvertreter sind herzlich eingeladen.

aktuell & kontrovers - Akademie im Dialog
Mit der Reihe „aktuell & kontrovers“ fördert die Bayerische Akademie der Wissenschaften den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Moderierte, hochkarätig besetzte Podiumsdiskussionen beleuchten aktuelle Themen und brisante Zukunftsfragen.

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften, gegründet 1759, ist die größte und eine der ältesten Akademien in Deutschland. Sie ist zugleich Gelehrtengesellschaft und Forschungseinrichtung von internationalem Rang. Mit rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreibt sie Grundlagenforschung in den Geistes- und Naturwissenschaften. Der Schwerpunkt liegt auf langfristigen Vorhaben, die die Basis für weiterführende Forschungen liefern und die kulturelle Überlieferung sichern. Sie ist ferner Trägerin des Leibniz-Rechenzentrums, eines der größten Supercomputing-Zentren Deutschlands, und des Walther-Meißner-Instituts für Tieftemperaturforschung. Seit 2010 betreibt sie ein Junges Kolleg für den exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs in Bayern.