24/13
Podiumsdiskussion: „Europa – ein Erfolgsmodell? Visionen versus Krisen“
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23. September 2013
Über die Zukunft Europas diskutieren am Montag, 30. September 2013 renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen einer Podiumsdiskussion in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Europa ist ein Bündnis aus derzeit 28 Staaten, die in der Vergangenheit immer wieder Krieg gegeneinander führten und heute als enge politische Partner friedlich zusammenleben. Genau für diese große europäische Idee einer Friedens- und Wertegemeinschaft wurde die Europäische Union 2012 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Dies geschah zu einer Zeit, als Europa bereits tief in der Krise steckte und sich eine allgemeine Europamüdigkeit unter den eigenen Bürgerinnen und Bürgern breitmachte. Vor diesem Hintergrund war der Preis nicht nur Ehrung, sondern gleichzeitig auch Ermutigung und Ermahnung, am europäischen Gedanken festzuhalten und Europa als Erfolgsmodell weiterzuentwickeln.
Nachdem Europa im Zuge der Finanzkrise oft nur noch als Wirtschafts- und Währungsunion gesehen wird, richtet die Podiumsdiskussion ihren Fokus bewusst auf die Frage nach einer europäischen Identität. Gibt es diese überhaupt? Und wenn ja, wodurch zeichnet sie sich aus? Aus Sicht renommierter Wissen-schaftlerinnen und Wissenschaftler wollen wir möglichst breit und kontrovers über die Zukunft Europas und seine Rolle in der Welt diskutieren. Dabei gehen wir u. a. der Frage nach, ob bzw. wie Europa als Strategiegemeinschaft nicht nur die aktuelle Schulden-, sondern auch die Vertrauenskrise meistern und die bestehende Zerrissenheit überwinden kann.
Es diskutieren:
Prof. Dr. Claus Leggewie, Professor für Politikwissenschaft und Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts (KWI) Essen. Er ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen. 2012 erschien sein Buch „Zukunft im Süden. Wie die Mittelmeerunion Europa wiederbeleben kann“.
Prof. Dr. Jutta Limbach, Rechtswissenschaftlerin und ehemalige Professorin an der Freien Universität Berlin, war von 1994 bis 2002 Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts und von 2002 bis 2008 Präsidentin des Goethe-Instituts. Sie war Mitglied zweier europäischer Kommissionen.
Prof. Dr. Werner Weidenfeld ist seit 1995 Direktor des Centrums für angewandte Politikforschung (C∙A∙P) an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2012 wurde er von der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste, Salzburg, zum Rektor der Alma Mater Europaea ernannt.
Prof. Dr. Andreas Wirsching ist seit 2011 Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin sowie Inhaber des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er ist ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Moderation:
Kurt Kister ist seit 1983 bei der Süddeutschen Zeitung. Dort war er u. a. Ressortleiter der Seite Drei, Amerika-Korrespondent sowie Leiter der Berliner Redaktion, seit 2011 ist er Chefredakteur. Für seine journalistische Tätigkeit erhielt er u. a. den Egon-Erwin-Kisch-Preis und den Henri Nannen Preis.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „aktuell & kontrovers. Akademie im Dialog“, mit der die Bayerische Akademie der Wissenschaften den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit fördert. Moderierte, hochkarätig besetzte Podiumsdiskussionen beleuchten aktuelle Themen und brisante Zukunftsfra-gen aus Wissenschaft und Forschung.
Medienvertreter sind herzlich eingeladen. Wenn Sie an einem Interviewtermin mit den Experten am Tag der Veranstaltung interessiert sind, wenden Sie sich bitte an die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.