07/16
Neuerscheinung: Wie viel Wissenschaft braucht der Naturschutz? Eine kritische Bestandsaufnahme.
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15. Februar 2016
Ein neuer Berichtband der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) befasst sich mit dem Zusammenwirken von Forschung und ihrerUmsetzung in die Praxis. Die Neuerscheinung soll den Dialog zwischen Wissenschaft und Naturschutz fördern.
In den letzten 50 Jahren ist der Naturschutz zunehmend in der Gesetzgebung verankert worden. Dies gilt insbesondere für den Artenschutz. Trotz aller Schutzanstrengungen nimmt die Zahl der gefährdeten oder vom Aussterben bedrohten Pflanzen- und Tierarten jedoch weiter zu. Warum ist das so? Gibt es Schwachstellen in der Gesetzgebung oder in der Praxis? Wo liegen die Gründe für gescheiterte oder uneffektive Maßnahmen? Welche Rolle spielt der Naturschutz, wenn eine Art wieder häufiger wird?
Ausgehend von diesen Fragen beleuchtet der neue Band die Rolle der Wissenschaft für den Naturschutz. Es zeigt Forschungslücken auf und geht der Frage nach, wie Artenschutz- und Naturschutzmaßnahmen wissenschaftlich besser als bisher begleitet werden können. Zudem liefert es konkrete Vorschläge, wie der Informationsaustausch zwischen der Wissenschaft und der Naturschutzpraxis in den zuständigen Fachbehörden verbessert werden könnte. Es werden wissenschaftliche Methoden zur Findung von Schlüsselfaktoren für bedrohte Arten und eine biogeografische Analyse der heute in Deutschland am strengsten geschützten Arten vorgestellt.
Der Band enthält die überarbeiteten Vorträge und Diskussionen der gleichnamigen Fachtagung (Mai 2015), ergänzt um ein Schlagwort- und ein Artenverzeichnis sowie eine Zusammenfassung. Weitere Informationen unter www.pfeil-verlag.de.
Rezensionsexemplare für Medienvertreter können unter Angabe der Zeitung bzw. Fachzeitschrift, in der das Buch besprochen werden wird, beim Forum Ökologie der BAdW angefordert werden (post@oekologie.badw.de).
Wie viel Wissenschaft braucht der Naturschutz? Eine kritische Bestandsaufnahme. Rundgespräche Forum Ökologie, Band 44 (2016). 160 S., 63 überwiegend farbige Abb., 4 Tab. – 24 x 17 cm, Paperback. Hrsg.: Bayer. Akademie der Wissenschaften. Verlag Dr. Friedrich Pfeil, München. ISBN 978-3-89937-200-7 – 25,00 Euro.
Die Bayerische Akademie der Wissenschaften, gegründet 1759, ist die größte und eine der ältesten Akademien in Deutschland. Ihren Aufgaben als Gelehrtengesellschaft, außeruniversitäre Forschungseinrichtung und Ort des lebendigen wissenschaftlichen Dialogs mit Gesellschaft und Politik ist sie seit mehr als 250 Jahren verpflichtet. Der Schwerpunkt ihrer Forschung liegt auf langfristigen Vorhaben, die die Basis für weiterführende Forschungen liefern und das kulturelle Erbe sichern. Die Akademie ist ferner Trägerin des Leibniz-Rechenzentrums, eines der größten Supercomputing-Zentren Deutschlands, und des Walther-Meißner-Instituts für Tieftemperaturforschung. Den exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs in Bayern fördert sie in ihrem Jungen Kolleg.