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Max Webers Beziehungen zu München

Öffentlicher Vortrag „Münchens Beziehungen zu Max Weber und zur Pflege seines Werks“ von Prof. M. Rainer Lepsius zur Eröffnung des Max-Weber-Symposiums in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften am 15. September 2004, 19.15 Uhr, Plenarsaal

 

 

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03. September 2004

Öffentlicher Vortrag „Münchens Beziehungen zu Max Weber und zur Pflege seines Werks“ von Prof. M. Rainer Lepsius zur Eröffnung des Max-Weber-Symposiums in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften am 15. September 2004, 19.15 Uhr, Plenarsaal

Auch wenn sich die Lehrtätigkeit von Max Weber (1864-1920) an der Universität München nur über eineinhalb Semester (1919/20) erstreckte, bestehen doch intensive Beziehungen des berühmten Soziologen zur bayerischen Landeshauptstadt. Seine berühmtesten Vorträge „Wissenschaft als Beruf“ und „Politik als Beruf“ hielt Weber hier bereits im Herbst 1917 bzw. Januar 1919 auf Einladung der Münchner Studentenschaft, bevor er – ein einzigartiger Fall – auf Beschluss des Kabinetts der damaligen Revolutionsregierung an die Universität München berufen wurde. Unter anderem setzte er sich als Hochschullehrer vehement gegen die Begnadigung des Studenten Graf Arco, Mörder von Ministerpräsident Kurt Eisner, ein. Neben seiner Tätigkeit als Wissenschaftler entfaltete er seine Wirkung als Vortragender und fand weit über die Grenzen der Universität hinaus begeisterte Zuhörer in allen Kreisen der Münchner Gesellschaft.

Prof. Lepsius geht in seinem Vortrag der Frage nach, welche Beziehungen in München zu Max Weber und der Pflege seines Werkes bestehen. Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang Johannes Winckelmann (1900-1985) zu, der nach seiner Tätigkeit als Spitzenbeamter und im Bankwesen seit 1954 als Honorarprofessor am Institut für Soziologie der Universität München tätig war. Als Gründer und Vorstand des Max-Weber-Archivs hatte er großen Anteil daran, dass die Beschäftigung mit Max Weber neu belebt wurde. Das Max-Weber-Archiv befindet sich heute in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, deren Kommission für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte seit 1976 die Gesamtedition der Werke von Max Weber betreut. Weitere Arbeitsstellen befinden sich in Bonn, Düsseldorf und Heidelberg.

Prof. Dr. oec. publ. Dr. phil. h.c. Mario Rainer Lepsius, emeritierter Professor für Soziologie an der Universität Heidelberg, ist Leiter der Max Weber-Gesamtausgabe. Diese Edition ist weltweit die erste und am weitesten fortgeschrittene historisch-kritische Gesamtausgabe der Werke eines nichtmarxistischen Soziologen und Kulturwissenschaftlers. Sie soll alle erhaltenen Schriften, Briefe und Vorlesungen dieses bedeutendsten deutschen Sozialwissenschaftlers des 20. Jahrhunderts umfassen. Bisher sind etwa 20 Bände des etwa auf vierzig Bände berechneten Unternehmens erschienen.

Der Vortrag von Prof. Lepsius bildet den Auftakt zu dem Symposium „Das Faszinosum Max Weber. Die Geschichte seiner Geltung“, das vom 15.-18. September 2004 in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften stattfindet. Die Veranstaltung wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Gesellschaft der Freunde der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gefördert.

Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung zu den wissenschaftlichen Vorträgen erforderlich.
Programmanforderung und Anmeldung zu der wissenschaftlichen Konferenz bei der Pressestelle der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Email: presse@badw.de