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Leibniz-Rechenzentrum ist europäisches Ausbildungs- und Trainingszentrum für Höchstleistungsrechnen
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06. Februar 2012
Als eines der drei Mitglieder des Gauss Centre for Supercomputing ist das Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften eines von insgesamt sechs europäischen Ausbildungszentren für Höchstleistungsrechnen (High Performance Computing, HPC), die von PRACE, der
PRACE ist die europäische Vereinigung für das Höchstleistungsrechnen, die Wissenschaft und Industrie in Europa mit der PRACE Research Infrastructure (PRACE RI) dauerhaft alle High Performance Computing (HPC)-Dienste zur Verfügung stellt. PRACE bietet Zugang zu den besten Rechenkapazitäten Europas und zum Wissen um deren effiziente Nutzung.
Der effiziente Einsatz heutiger Supercomputer mit ihren vielen tausend Rechenkernen setzt intensive Ausbildung und Training voraus. Sechs führende Rechenzentren wurden als "PRACE Advanced HPC Training Centres" (PATCs) eingerichtet und werden diese Aufgabe europaweit wahrnehmen und koordinieren:
- Barcelona Supercomputing Center (Spanien),
- CINECA - Consorzio Interuniversitario (Italien),
- CSC - IT Center for Science Ltd (Finnland),
- EPCC an der University of Edinburgh (UK),
- Maison de la Simulation (Frankreich),
- Gauss Centre for Supercomputing (Deutschland).
Über das Gauss Centre for Supercomputing sind das Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in Garching bei München, das Jülich Supercomputing Centre und das Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart die deutschen Träger des PATC.
Die Trainingszentren werden die besten Ausbildungs- und Trainingsmöglichkeiten für das wissenschaftliche Rechnen in Europa bieten. Die PATCs werden darüber hinaus die Lehrmaterialen über das PRACE Training Portal www.prace-ri.eu/training zur Verfügung stellen.
Der nächste Höchstleistungsrechner des Leibniz-Rechenzentrums "SuperMUC", der gegenwärtig installiert wird, wird mit über 100.000 Rechenkernen einer der schnellsten Rechner der Welt und Teil der PRACE HPC-Infrastruktur sein. Es ist eine Herausforderung für die Wissenschaftler, eine so riesige Zahl von Rechenkernen gleichzeitig effizient an einem Problem arbeiten zu lassen.
"Das LRZ freut sich darauf, seine langjährige Erfahrung in Ausbildung und Training bei der Nutzung von Höchstleistungsrechnern in Zukunft in noch viel stärkerem Maße europaweit anbieten zu können. Teil des PRACE Advanced Training Centres zu sein, ist für uns Ansporn, auch weiterhin der großen Bedeutung einer exzellenten Betreuung der Anwender gerecht zu werden", erklärte Prof. Dr. Arndt Bode, Leiter des LRZ.
PRACE wird im Rahmen des 7. EU-Forschungsrahmenprogramms (FP7/2007-2013) von der Europäischen Union gefördert (RI-261557 und RI-283493).