04/23
Junges Kolleg: Akademie beruft sieben neue Mitglieder
Neu in das Junge Kolleg wurden berufen:
- Tobias Lutzi (Universität Augsburg)
Forschungsvorhaben im Jungen Kolleg: „Das schadensrechtliche Bereicherungsverbot“
Das Vorhaben widmet sich der kritischen Analyse des sog. Bereicherungsverbots und seiner Wirkmacht als „Leitlinie“ des deutschen Schadensrechts
- Jérôme Schäfer (LMU München)
Forschungsvorhaben im Jungen Kolleg: „Exit or Voice? Wahlbeteiligung und Protestwahl im Zeitalter des Populismus“
Das Projekt untersucht die Ursachen der sinkenden Wahlbeteiligung in westlichen Demokratien, besonders die Rolle von Generationenwechsel und Politikverdrossenheit, am Beispiel der Stadt Bologna in Italien.
- Golo Storch (TU München)
Forschungsvorhaben im Jungen Kolleg: „Artifizielle Cofaktoren als maßgeschneiderte Katalysatoren in der Organischen Synthese“
Mithilfe maßgeschneiderter molekularer Flavinkatalysatoren sollen einerseits enzymatische Reaktionen und andererseits gänzlich neue Umsetzungen in der Organisch-Chemischen Synthese ermöglicht werden.
- Verena Streibel (TU München)
Forschungsvorhaben im Jungen Kolleg: „Charge Transfer Processes at Transition Metal Oxynitrides during Photoelectrochemical Water Splitting“
Anhand von neu entstehenden, systematisch abgestimmten Oxynitriden sollen Konstruktionsprinzipien für Photoelektroden abgeleitet werden, die bei photoelektrochemischen Energieumwandlungsprozessen effizient Ladungen übertragen.
- Franziska Traube (TU München)
Forschungsvorhaben im Jungen Kolleg: „Charakterisierung und Behandlung des Krebsepigenoms als komplementärer Ansatz in der Tumortherapie“
Ziel ist es, die Wirkweise von epigenetisch wirksamen Substanzen zur Krebstherapie besser zu verstehen, um ihre Verwendung in der Klinik gegen Krebsstammzellen und metastasierende Zellen zu ermöglichen.
- Clara Wenz (JMU Würzburg)
Forschungsvorhaben im Jungen Kolleg: „Horses in Contemporary Arab Song: A Musical-Equestrian Ethnography“
Das musikwissenschaftliche/ethnomusikologische Habilitationsprojekt widmet sich einer der populärsten Musik- und Reittraditionen Ägyptens, dem sogenannten „raqs al-kheil“ (arab. „Tanz des Pferdes“).
- Christoph Wiesinger (TU München)
Forschungsvorhaben im Jungen Kolleg: „Two birds, one stone“
Das Projekt beschäftigt sich mit der Suche nach Dunkler Materie. Hierfür werden neuartige Halbleiterdetektoren entwickelt, welche es ermöglichen sollen, Axionen nachzuweisen. Der Nachweis von Axionen, dem wahrscheinlichen Kandidaten für Dunkle Materie, würde einen Durchbruch in der Suche nach Neuer Physik bedeuten.
Seit 2010 fördert die Akademie in ihrem Jungen Kolleg herausragende Post-Docs in Bayern. Die Einrichtung hat sich als renommiertes Förderinstrument in der bayerischen Wissenschaftslandschaft etabliert. Von den seit 2010 in das Junge Kolleg aufgenommenen 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wurden 20 auf Professuren im In- und Ausland berufen. Die BAdW sieht in der Anzahl der Berufungen einen Indikator dafür, dass sich das Junge Kolleg mittlerweile als Karrieremotor für bayerische Early Career Researcher etabliert hat.
Wissenschaftlich bedeutende Fragen, kreative Ideen und innovative Forschungsansätze an den Schnittstellen der Disziplinen kennzeichnen die ausgewählten Projekte. Mit der Mitgliedschaft im Jungen Kolleg ist ein Forschungsstipendium von 12.000 Euro jährlich verbunden. Die Kollegiatinnen und Kollegiaten sind während der Förderung außerdem außerordentliche Mitglieder der BAdW und profitieren so von dem hochkarätigen Forum der Gelehrtengemeinschaft für den interdisziplinären, generationenübergreifenden Austausch. Die Dauer der Mitgliedschaft beträgt grundsätzlich drei Jahre und kann auf maximal sechs Jahre verlängert werden. Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst finanziert das Junge Kolleg.
Weitere Informationen finden Sie unter: https://badw.de/junges-kolleg.html
Die Bayerische Akademie der Wissenschaften, gegründet 1759, ist die größte und eine der ältesten Akademien in Deutschland. Ihren Aufgaben als Gelehrtengesellschaft, außeruniversitäre Forschungseinrichtung und Ort des lebendigen wissenschaftlichen Dialogs mit Gesellschaft und Politik ist sie seit mehr als 250 Jahren verpflichtet. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf langfristigen Vorhaben, die die Basis für weiterführende Forschungen liefern und das kulturelle Erbe sichern. Die Akademie ist ferner Trägerin des Leibniz-Rechenzentrums, eines der größten Supercomputing-Zentren Europas, des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation und des Walther-Meißner-Instituts für Tieftemperaturforschung. Den exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs in Bayern fördert sie in ihrem Jungen Kolleg. Die Akademie ist Mitglied der Akademienunion.