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Die Sprache der Moleküle – Chemische Kommunikation in der Natur
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31. März 2016
Auf dem Rundgespräch des Forums Ökologie am Mittwoch, 6. April 2016, stellen Expertinnen und Experten die „chemische Sprache“ vor, mit der Pflanzen, Tiere, Pilze und Bakterien Informationen austauschen.
Die Chemische Ökologie entstand vor etwa drei Jahrzehnten als eigenständige interdisziplinäre Forschungsrichtung. Sie studiert die Funktion von Molekülen biologischen Ursprungs, welche die Wechselwirkungen zwischen Organismen kontrollieren. Alle Organismen benutzen in irgendeiner Weise Moleküle als Signale, um Informationen auszutauschen. Und das nicht nur unter-, sondern auch zwischen einander. Diese „chemischen Sprachen“ sind die älteste Form der Kommunikation in der Natur.
Innerhalb der Chemischen Ökologie werden unter anderem die Identifizierung von Substanzen, die biologische Information tragen, und ihre Bildung in den Organismen erforscht. Weiter wird untersucht, wie die chemisch vermittelten Informationen empfangen und in den jeweiligen Organismus hinein weitergeleitet werden. Schließlich befasst sich die Chemische Ökologie auch mit den Wirkungen von chemischen Signalen auf die Evolution, die Entwicklung, das Verhalten und die Ökologie der Organismen.
Anhand von repräsentativen Systemen biologischer Interaktionen behandelt das Rundgespräch die Entstehung, die Mechanismen und die daraus resultierenden Wirkungen der „chemischen Sprachen“ auf das Verhalten und die Ökologie ausgewählter Organismen. Damit wird eine besonders schnell fortschreitende Teildisziplin der Ökologie vorgestellt, die in den letzten Jahren höchst überraschende und bahnbrechende Ergebnisse geliefert hat.
Die Sprache der Moleküle – Chemische Kommunikation in der Natur
Termin: Mittwoch, 06. April 2016, 9.00 Uhr
Ort: Bayerische Akademie der Wissenschaften, Alfons-Goppel-Str. 11, 80539 München, Sitzungssaal, 1. Stock
Medienvertreter sind herzlich zu der Fachtagung eingeladen. Bitte melden Sie sich an unter presse@badw.de oder unter 089/23031-1141.
Die Bayerische Akademie der Wissenschaften, gegründet 1759, ist die größte und eine der ältesten Akademien in Deutschland. Ihren Aufgaben als Gelehrtengesellschaft, außeruniversitäre Forschungseinrichtung und Ort des lebendigen wissenschaftlichen Dialogs mit Gesellschaft und Politik ist sie seit mehr als 250 Jahren verpflichtet. Der Schwerpunkt ihrer Forschung liegt auf langfristigen Vorhaben, die die Basis für weiterführende Forschungen liefern und das kulturelle Erbe sichern. Die Akademie ist ferner Trägerin des Leibniz-Rechenzentrums, eines der größten Supercomputing-Zentren Deutschlands, und des Walther-Meißner-Instituts für Tieftemperaturforschung. Den exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs in Bayern fördert sie in ihrem Jungen Kolleg.