35/17
Die Jagd nach dem Schwarzen Loch
Seit mehr als 50 Jahren besteht die Hypothese, dass Galaxien in ihren Zentren ein massereiches Schwarzes Loch beherbergen. Reinhard Genzel erklärt in seinem Vortrag, wie Messungen mit immer besserer Empfindlichkeit und Auflösung es erlaubt haben, diese Hypothese im Zentrum unserer Milchstraße experimentell zu bestätigen. Er stellt ein neues Experiment vor, in dem die 48m-Teleskope der Europäischen Südsternwarte ESO in Chile zu einem „Superteleskop“ optisch zusammengeschaltet wurden, um damit die Gültigkeit der Allgemeinen Relativitätstheorie an diesem Schwarzen Loch im Galaktischen Zentrum zu testen.
Weitere Termine
„Die Jagd nach dem Schwarzen Loch“ ist der Auftaktveranstaltung einer vierteiligen Vortragsreihe der Akademie in Kooperation mit dem Deutschen Museum über „200 Jahre Fraunhoferlinien“. 1817 präsentierte Joseph Fraunhofer die dunklen Linien im Farbspektrum von Sonne und Fixsternen – ohne die wir bis heute fast nichts über das Universum wüssten. Bitte beachten Sie, dass zwei Vorträge im Deutschen Museum (*) stattfinden.
06.12.2017: Der Geheimcode der Sterne* | Prof. Dr. Jürgen Teichmann 14.12.2017: Ein erster Schritt zu Bio-Solarzellen – Energieumwandlung in der Photosynthese | Prof. Dr. Wolfgang Zinth (BAdW)
22.01.2018: Optische Erkennung von Materialien*| Prof. Dr. Jürgen Beyerer
Ausstellung
Parallel zur Vortragsreihe zeigt das Deutsche Museum die Ausstellung „Der Geheimcode der Sterne – 200 Jahre Fraunhoferlinien“ (22.11.2017 bis 28.2.2018).
Vortrag: Die Jagd nach dem Schwarzen Loch
Termin: 28. November 2017 | 19.00 Uhr
Referent: Prof. Dr. Reinhard Genzel
Ort: Bayerische Akademie der Wissenschaften, Alfons-Goppel-Str. 11, 80539 München, Sitzungssaal 1, 1. Stock
Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich
Die Bayerische Akademie der Wissenschaften, gegründet 1759, ist die größte und eine der ältesten Akademien in Deutschland. Ihren Aufgaben als Gelehrtengesellschaft, außeruniversitäre Forschungseinrichtung und Ort des lebendigen wissenschaftlichen Dialogs mit Gesellschaft und Politik ist sie seit mehr als 250 Jahren verpflichtet. Der Schwerpunkt ihrer Forschung liegt auf langfristigen Vorhaben, die die Basis für weiterführende Forschungen liefern und das kulturelle Erbe sichern. Die Akademie ist ferner Trägerin des Leibniz-Rechenzentrums, eines der größten Supercomputing-Zentren Deutschlands, und des Walther-Meißner-Instituts für Tieftemperaturforschung. Den exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs in Bayern fördert sie in ihrem Jungen Kolleg. Die Akademie ist Mitglied in der Akademienunion.