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05/23

Das europäische Quantencomputerprojekt OpenSuperQ wird verlängert

OpenSuperQPlus vereint 28 europäische Forschungspartner aus 10 Ländern mit dem Ziel, einen Quantencomputer mit 1.000 Qubits zu entwickeln – mit dabei sind das Walther-Meißner-Institut und das Leibniz-Rechenzentrum, zwei Akademieinstitute.

OpenSuperQPlus vereint 28 europäische Forschungspartner aus 10 Ländern mit dem Ziel, einen Quantencomputer mit 1.000 Qubits zu entwickeln – mit dabei sind das Walther-Meißner-Institut und das Leibniz-Rechenzentrum, zwei Akademieinstitute.

Das Projekt OpenSuperQPlus – Teil des European Quantum Technology Flagship – geht an den Start. Es führt das Projekt OpenSuperQ weiter und bringt den Großteil seines Teams mit neuen Partnern zusammen – darunter die wichtigsten Partner der nationalen Initiativen der Niederlande, Frankreichs, Finnlands, Deutschlands, Ungarns und Schwedens, Start-ups für Quantencomputer und viele andere wichtige Akteure auf diesem Gebiet. An dem groß angelegten Folgeprojekt, das vom Forschungszentrum Jülich koordiniert wird, sind insgesamt 28 Partner aus 10 Ländern beteiligt.

Dieses Team hat eine Rahmenpartnerschaft gebildet und einen ehrgeizigen Siebenjahresplan aufgestellt, der letztendlich zu einem 1.000-Qubit-Quantencomputersystem führen soll. Das Konsortium startet nun seine erste Phase OpenSuperQPlus 100, die zum einen darauf abzielt, innerhalb der nächsten 3,5 Jahre mehrere Systeme zur Evaluierung von Hard- und Software sowie ein nutzerorientiertes 100-Qubit-System für erste Quantenanwendungen zu entwickeln. Im Hinblick auf die zweite Phase wird es sich auch mit den kritischen Komponenten und technologischen Entscheidungen befassen, die für das 1.000-Qubit-Quantencomputersystem erforderlich sind.

OpenSuperQPlus (Open Superconducting Quantum Computers) wird von der Europäischen Union mit 20 Millionen Euro aus einer spezifischen Quantenförderung innerhalb des Rahmenprogramms Horizont Europa finanziert. Dieses Budget ist durch Synergien mit lokalen und nationalen Initiativen sehr hilfreich. „Wir bringen europäische Spezialisten für alle Komponenten eines solchen Quantencomputersystems in einem einheitlichen Rahmen zusammen – sei es im öffentlichen oder privaten Sektor. Die technologische Herausforderung, Fehler in Quantencomputern zu überwinden und sie zu skalieren, braucht alle Hände an Deck aus dem hervorragenden Quanten-Ökosystem in Europa“, sagt Koordinator Frank Wilhelm-Mauch vom Forschungszentrum Jülich.

Wie das Vorgängerprojekt OpenSuperQ zielt auch die Fortsetzung des Projekts im Rahmen von OpenSuperQPlus auf einen vielseitigen Quantencomputer made in Europe. Spezielle Anwendungsfälle sieht das Konsortium in der Quantensimulation für die chemische Industrie, die Materialwissenschaften oder bei der Lösung von Optimierungsproblemen und im maschinellen Lernen.

Weitere Informationen:

OpenSuperQPlus Partner:

Deutschland

  • Forschungszentrum Jülich GmbH
  • Bayerische Akademie der Wissenschaften
    • Walther-Meissner-Institut
    • Leibniz-Rechenzentrum
  • Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.
  • Karlsruher Institut für Technologie
  • Qruise GmbH
  • Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG
  • supracon AG
  • Zurich Instruments Germany
  • EURICE – European Research and Project Office GmbH

Finland:

  • nAalto University
  • BlueFors Cryogenics Oy
  • CSC – IT Center for Science Ltd.
  • IQM Finland Oy
  • Teknologian Tutkimuskeskus VTT Oy

Niederlande:

  • Netherlands Organisation for Applied Scientific Research
  • Orange Quantum Systems
  • QuantWare B.V.
  • Technische Universiteit Delft

Frankreich:

  • Alice & Bob
  • Centre National De La Recherche Scientifique
  • Commissariat à l’Energie Atomique et aux Energies Alternatives

Ungarn:

  • Budapest University of Technology and Economics
  • Wigner Research Centre for Physics

Österreich:

  • Institute of Science and Technology Austria

Schweden:

  • Chalmers Tekniska Högskola AB

Estland:

  • Tartu Ülikool

Spanien:

  • Universidad del País Vasco / Euskal Herriko Unibertsitatea

Israel:

  • The Hebrew University of Jerusalem

Über das Quanten-Flaggschiff

Das Quanten-Flaggschiff wurde 2018 als eine der größten und ehrgeizigsten Forschungsinitiativen der Europäischen Union ins Leben gerufen. Mit einem Budget von 1 Mrd. EUR und einer Laufzeit von 10 Jahren bringt das Flaggschiff Forschungseinrichtungen, Hochschulen, Industrie, Unternehmen und politische Entscheidungsträger in einer gemeinsamen und kollaborativen Initiative von noch nie dagewesenem Ausmaß zusammen. Hauptziel des Flaggschiffs ist es, die wissenschaftliche Führung und Exzellenz Europas in diesem Forschungsbereich zu konsolidieren und auszubauen sowie die Quantenphysikforschung durch kommerzielle Anwendungen und bahnbrechende Technologien vom Labor auf den Markt zu übertragen. Mit mehr als 5 000 Forschern aus Wissenschaft und Industrie, die während der gesamten Laufzeit der Initiative daran beteiligt sind, soll die nächste Generation bahnbrechender Technologien geschaffen werden, die sich auf die europäische Gesellschaft auswirken und die Region zu einer weltweit führenden wissensbasierten Industrie und Technologie in diesem Bereich machen werden.

Kontakt:

Koordination:

Forschungszentrum Jülich GmbH
Prof. Dr. Frank Wilhelm-Mauch
Mail: f.wilhelm-mauch@fz-juelich.de
Web: www.fz-juelich.de/en
 

Management:

EURICE GmbH
Antonija Zrno Culap
Mail: A.Zrno-Culap@eurice.eu
Web: www.eurice.eu