Bereits in der Vergangenheit nahmen die Rechner des LRZ auf der TOP500-Liste, die jährlich während der „SC18“ veröffentlicht wird, prominente Platzierungen ein. In der Aufstellung 2018 erreicht SuperMUC-NG nun einen herausragenden 8. Platz. Seine Vorgänger, SuperMUC Phase 1 und Phase 2, sind aktuell noch auf den Plätzen 64 und 65 gelistet. SuperMUC-NG, der je zur Hälfte von Bund und Freistaat finanziert wird, zeichnet sich wie seine Vorgänger durch seine besonders große Anwendungsvielfalt und Nutzbarkeit aus, die ausschließlich für zivile Forschung genutzt wird. Da SuperMUC-NG seine 26,9 PFlop/s (das sind 26.900.000.000.000.000 Gleitkommaoperationen, also Floating Point Operations, pro Sekunde) Spitzenrechenleistung ohne spezialisierte Beschleuniger erbringt, können Programme, die bereits für SuperMUC optimiert wurden, ohne größere Änderungen mit entsprechend höherer Leistung auf SuperMUC-NG ausgeführt werden.

Wie seine Vorgänger wird SuperMUC-NG mit warmem Wasser gekühlt. Neu hinzu-gekommen sind Adsorptionskältemaschinen, die die Energie des heißen Wassers aus SuperMUC-NG verwenden, um damit kaltes Wasser zu erzeugen, das wiederum andere Komponenten kühlen und dadurch Strom einsparen kann. Damit ist der Höchstleistungsrechner am LRZ der energieeffizienteste Supercomputer der Welt.

Energieeffizientes Höchstleistungsrechnen war auch das Thema eines Konferenzbeitrags des LRZ, der die Möglichkeiten vorstellte, die das Rechenzentrum den Nutzern von SuperMUC-NG bietet, um Rechenaufträge möglichst energiesparend und ressourcenschonend vorzubereiten. Für die Verdienste auf diesem Gebiet wurde das LRZ mit dem HPCwire Award Editor’s Choice „Top Energy-Efficient HPC Achievement“ ausgezeichnet. Insgesamt trugen mehr als zehn Referenten aus dem LRZ zum wissenschaftlichen Konferenzprogramm bei. Dabei wurde auch ein umfangreiches Schulungsprogramm im Höchstleistungsrechnen für Deutschland und Europa vorgestellt, an dem das LRZ einen entscheidenden Anteil hat.