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Alte Welt heute: neue Projekte aus den Altertumswissenschaften – Ausgabe 2/2015 von „Akademie Aktuell“ erschienen

„Alte Welt heute: Perspektiven und Gefährdungen“ – unter diesem Motto steht der Akademientag am 11. Mai 2015 in Berlin. Aus diesem Anlass stellt Ausgabe 2/2015 der Zeitschrift „Akademie Aktuell“ der Bayerischen Akademie der Wissenschaften neue Ergebnisse und Projekte zur Alten Welt vor.

 

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08. Mai 2015

„Alte Welt heute: Perspektiven und Gefährdungen“ – unter diesem Motto steht der Akademientag am 11. Mai 2015 in Berlin. Aus diesem Anlass stellt Ausgabe 2/2015 der Zeitschrift „Akademie Aktuell“ der Bayerischen Akademie der Wissenschaften neue Ergebnisse und Projekte zur Alten Welt vor.

Wie wichtig die Bewahrung unseres kulturellen Erbes ist, zeigen nicht zuletzt die jüngsten Zerstörungen und Plünderungen herausragender historischer Stätten der Menschheitsgeschichte in Syrien und im Irak. Die Bayerische Akademie der Wissenschaften hat in den Altertums-wissenschaften einen Forschungsschwerpunkt, von Wörterbüchern über Editionen bis zu archäologischen Grabungen.

Einige der Projekte – und auch den Brückenschlag zur Gegenwart – stellt das Themenheft „Alte Welt“ vor. Ulrich Konrad präsentiert uns das antike Babylon in der gleichnamigen Oper von Peter Sloterdijk und Jörg Widmann als Kaleidoskop archetypischer Mythenelemente. Walther Sallaberger und Michael P. Streck zeigen, welche vielfältigen Erkenntnisse Wissenschaftler aus Keilschrifttafeln über den Alltag im Alten Orient gewinnen. Jens-Uwe Hartmann begibt sich auf den indischen Subkontinent, Gudrun Melzer nach Gandhara, einer antiken Region zwischen Pakistan und Afghanistan. Eva Ambros folgt den Spuren des Theologen und Kirchenvaters Johannes von Damaskus im Christlichen Orient.

Markus Wild und Werner Zanier bewerten Funde aus der größten eisenzeitlichen Siedlung Nordtirols. Henning Ottmann erklärt, warum sich die politische Philosophie der Gegenwart häufig auf die Antike bezieht. Wolfgang Dieter Lebek fragt, ob Lateinkenntnisse dabei helfen, muttersprachliche Texte besser zu verstehen. Warum der Thesaurus linguae Latinae auf Latein entsteht, erläutert Roberta Marchionni. Martin Hose konstatiert, dass antike Literaturgeschichte oftmals eine „Verlustgeschichte“ ist. Martin Zimmermann stellt einen neuen Forschungsverbund zur Geschichte der antiken Stadt vor, Martin Bentz untersucht ein griechisches Töpferviertel auf Sizilien. Von Jagdinstinkt und detektivischem Gespür berichtet Norbert Eschbach, der für das Corpus Vasorum Antiquorum arbeitet. Und schließlich: Was passiert, wenn Klassische Archäologie und Informatik aufeinandertreffen, erklärt ein Team um Ingeborg Kader und Christoph Anthes.

Die Zeitschrift ist über die Pressestelle der Akademie erhältlich. Hier geht es zur Online-Ausgabe.
Die nächste Ausgabe wird dem Thema „Nachwuchsförderung in der Wissenschaft“ gewidmet sein und erscheint am 4. September 2015.