Logo der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

03/13

50 Jahre Gletscherforschung an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Seit 1963 erforscht die BAdW kontinuierlich den Vernagtferner in den Ötztaler Alpen. Die einzigartigen Erkenntnisse dieser Langzeitstudie werden am 14. und 15. März 2013 bei einem Symposium vorgestellt und in den größeren klimawissenschaftlichen Kontext eingeordnet.

 

 

03/13
08. März 2013

Seit 1963 erforscht die BAdW kontinuierlich den Vernagtferner in den Ötztaler Alpen. Die einzigartigen Erkenntnisse dieser Langzeitstudie werden am 14. und 15. März 2013 bei einem Symposium vorgestellt und in den größeren klimawissenschaftlichen Kontext eingeordnet.

Bereits 1889 wurde der Vernagtferner erstmals kartiert. Seit 1963 erfasste die Kommission für Glaziologie (heute: Kommission für Erdmessung und Glaziologie) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften die Komponenten der Massenbilanz in dem zu ca. 70 Prozent vergletscherten, 11,44 km2 großen Einzugsgebiet des Vernagtferners. Seit 1974 betreibt die Kommission auch die Pegelstation Vernagtbach in 2.640 m Höhe als höchstgelegene Abflussstation der Ostalpen, um den Wasserhaushalt auf Basis hydrologischer und meteorologischer Messreihen zu bestimmen.

Neben dem Vernagtferner überwacht die Kommission weitere 14 Ostalpengletscher und erstellt und bearbeitet eine umfangreiche Datenbasis mit teilweise mehr als hundertjährigen Datenreihen. Diese bilden die Grundlage für umfassende Analysen und Modellierungen glaziologischer, hydrologischer und klimatologischer Art. Die Ergebnisse fließen in Programme zur Untersuchung des globalen Wandels des Wasserhaushaltes in europäischen und zentralasiatischen Gebirgsregionen ein. Dabei steht die Kommission in engem Austausch mit Instituten im In- und Ausland.

Beim Symposium "50 Jahre Gletscherforschung an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften" stellen Forscher aus dem In- und Ausland Ziele, Methodik und Resultate ihrer Arbeiten vor und erläutern deren Bedeutung für die aktuelle Klimafolgenforschung.

Medienvertreter sind herzlich zu der Veranstaltung eingeladen. Wenn Sie an einem Interviewtermin mit den Referenten des Symposiums interessiert sind, wenden Sie sich bitte an die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.